Kontoführungsgebühren von deutschen Banken: Eine Übersicht und Wegweiser zur Auswahl des richtigen Bankkontos
Banken in Deutschland bieten eine Vielzahl an Dienstleistungen, von Sparkonten und Girokonten über Kreditkarten bis hin zu Investitions- und Versicherungsprodukten. Ein wesentlicher Faktor, den Verbraucher bei der Wahl einer Bank berücksichtigen, sind die Kontoführungsgebühren. Hier betrachten wir die Kontoführungsgebühren deutscher Banken, beleuchten die Vor- und Nachteile und geben Tipps zur Auswahl des richtigen Bankkontos.
Was sind Kontoführungsgebühren?
Kontoführungsgebühren sind Gebühren, die Banken für die Verwaltung ihres Kontos erheben. Sie können monatlich oder jährlich berechnet werden und decken in der Regel Dienstleistungen wie Überweisungen, Kontoauszüge und Online-Banking ab. Die Gebühren können sich je nach Bank und Kontotyp sehr stark unterscheiden. Während einige Banken keine Kontoführungsgebühren verlangen, kostet ein Konto bei einigen Banken mehr als 100 Euro pro Jahr. Daher sollte jeder Bankkonto für sich entscheiden, welches Konto das richtige ist. Mal ist dies eine Online-Bank. Mal ist es die Bank vor Ort.
Kontoführungsgebühren deutscher Banken: Ein Überblick
In Deutschland erheben viele traditionelle Banken Kontoführungsgebühren. Einige Banken bieten jedoch auch Konten mit reduzierten oder gar keinen Gebühren an, insbesondere für bestimmte Kundengruppen, wie beispielsweise Studenten oder Rentner.
Deutsche Großbanken wie die Deutsche Bank, die Commerzbank oder die HypoVereinsbank erheben in der Regel Kontoführungsgebühren. Je nach Kontotyp und Nutzung gibt es dabei deutliche Unterschiede.
Bei den Sparkassen und Volksbanken variieren die Gebühren je nach regionaler Filiale, da diese unabhängig voneinander agieren. In der Regel fallen auch hier Kontoführungsgebühren an.
Banken ohne Kontoführungsgebühren
Es gibt jedoch auch Banken in Deutschland, die keine Kontoführungsgebühren erheben. Dazu gehören einige Direktbanken wie die ING, die DKB (Deutsche Kreditbank), Comdirect und die Consorsbank (Stand Mai 2023). Diese Banken bieten ihre Dienstleistungen hauptsächlich online an und können aufgrund geringerer Betriebskosten die Ersparnisse an ihre Kunden weitergeben.
Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass “kostenlos” nicht immer bedeutet, dass es keine Kosten gibt. Manche Banken erheben zwar keine Kontoführungsgebühren, können aber Gebühren für bestimmte Dienstleistungen, wie zum Beispiel Auslandsüberweisungen oder Bargeldabhebungen an fremden Geldautomaten, berechnen. Zu beachten ist auch, dass meist ein Mindestgeldeingang pro Monat notwendig ist, damit das Konto kostenlos ist. Vor der Beantragung eines Bankkontos sollten sie daher prüfen, welche Bedingungen die Bank für das kostenlose Konto stellt.
Kontoführungsgebühren Vergleich
Auswahl des richtigen Bankkontos: Was ist zu beachten?
Bei der Auswahl des richtigen Bankkontos sollten sie nicht nur die Kontoführungsgebühren in Betracht ziehen. Hier sind einige weitere Punkte, die sie berücksichtigen sollten:
- Gebühren für zusätzliche Dienstleistungen: Informieren sie sich über die Gebühren für Dienstleistungen wie Kreditkarten, Auslandsüberweisungen und Bargeldabhebungen an fremden Geldautomaten.
- Kundenkarte: Welche Karte benötigen sie und ist diese kostenfrei erhältlich? Immer mehr Banken bieten eine kostenlose Kreditkarte (meist als Debitkarte = direkte Abbuchung vom Konto).
- Zugang zu Geldautomaten: Prüfen sie, wie einfach es ist, einen Geldautomaten ihrer Bank oder einer Partnerbank in ihrer Umgebung zu finden.
- Monatlicher Zahlungseingang: Teilweise hängt die Höhe der Kontogebühren vom monatlichen Zahlungseingang ab. Einige kostenlose Konten sind z.B. nur gebührenfrei, wenn min. 700 Euro pro Monat eingezahlt wird (z.B. durch den Arbeitgeber oder die Rentenzahlung).
- Kundenservice: Wie gut ist der Kundenservice? Ist er rund um die Uhr erreichbar? Gibt es eine Filiale in ihrer Nähe, falls sie persönlichen Service wünschen? Zu beachten ist allerdings bei der Filiale vor Ort, dass auch diese immer mehr Personal einsparen und die Servicezeiten oft stark eingeschränkt sind.
- Online- und Mobile-Banking: Wie gut sind die Online- und Mobile-Banking-Plattformen der Bank? Bieten sie alle Funktionen, die sie benötigen?
- Depot: Möchten sie einen Sparplan anlegen und das Geld in Aktien oder ETFs anlegen? Oder direkt in Wertpapieren investieren? Dann sollten sie auch prüfen, ob die Bank dies anbietet und wie hoch die Gebühren dabei sind.
- Zinssätze: Wenn sie planen, ihr Geld auf einem Sparkonto oder einem Tagesgeldkonto zu halten, sollten sie auch die angebotenen Zinssätze bei der Auswahl in Betracht ziehen.
Fazit
Die Wahl des richtigen Bankkontos ist eine persönliche Entscheidung, die von ihren individuellen Bedürfnissen und Umständen abhängt. Es ist wichtig, sich über die Kontoführungsgebühren sowie weitere Gebühren, die eine Bank erhebt, im Klaren zu sein und diese in ihre Entscheidung einzubeziehen. Zudem sollten sie auch den Service und die Zugänglichkeit der Bank berücksichtigen. Wenn sie dies beachten, finden auch sie ein Bankkonto, das ihren Bedürfnissen entspricht und ihnen hilft, ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
Weiterführende Links:
-
- Vergleich Kontogebühren
- Kontowechsel in Deutschland: Ein Leitfaden
- Kontoführungsgebühren Steuererklärung
- Kontoführungsgebühren Sparkasse